(Verlagstext)
Verliebe dich niemals in eine Romanfigur, denn sie könnte dich suchen kommen…
Wenn die Menschen nur wüssten, wie gefährlich das Bücherlesen ist,
wäre Lins Job um einiges leichter. Aber leider verlieben sich tagtäglich
junge Frauen in Romanfiguren und ahnen dabei nicht, dass sie ihnen mit
jedem schwärmerischen Seufzer ein wenig mehr Leben einhauchen – bis die
Protagonisten aus den Büchern heraustreten, die Stadt unsicher machen
und Lin sie wieder einfangen muss. Die unwiderstehlichen Vampire, die
muskulösen Außerirdischen, die Gitarre spielenden Bad Boys … Als
Wächterin der Bibliotheca Elementara kennt Lin sie alle persönlich. Alle
außer Zacharias, den Protagonisten ihres Lieblingsbuchs »Otherside«,
das sie entgegen aller Wächterregeln heimlich liest. Dabei ist er der
einzige Romanheld, den sie gerne einmal kennenlernen würde…
Ganz nett, haut mich aber nicht um. Ein
typisches Impress Cover eben. Die Buchstaben im Hintergrund sind ganz
cool, aber davon abgesehen gibt es in meinen Augen nichts weiter
nennenswertes. Ganz nett eben.
Fast jedem der sich auch nur ein wenig
in der Buchbloggerwelt herumtreibt ist Stefanie Hasse ein begriff
oder besser gesagt ihr Blog His&Her Books. Mit Interesse
verfolgte ich ihren schriftstellerischen Werdegang und konnte auch
auf der LBM einer Lesung von ihr lauschen. Da ist Book Elements dann
schnell in meinem Warenkorb gelandet =) Zu meinem bedauern kam ich
erst jetzt dazu es zu lesen, aber es hat mich gut unterhalten.
Sind wir mal ehrlich: Wir Büchernerds
würden verdammt viel dafür geben unsere Buchhelden mal persönlich
zu treffen. Wer würde nicht mal einen netten Plausch mit Harry,
Katniss und co führen?
Für Lin ist das Alltag, wobei sie eher
davon genervt ist, immerhin lädt Bella sie nicht zum Kaffeeklatsch
ein, sondern greift sie als frisch gebackener Vampir an. Als dann
auch noch Buchcharaktere mit Fähigkeiten die sei gar nicht haben
dürften auftauchen geht es rund für die Luftelementarin Lin und ihr
restliches Elementeteam.
Soweit so gut. Der Einstieg in das Buch
ist mir sehr leicht gefallen, denn der Schreibstil ist wie in vielen
Jugendbüchern locker, flüssig und frisch. Recht schnell trifft man
dann auch auf den ersten entflohenen Buchcharakter und ich musste
schmunzeln. Allgemein fand ich die Anspielungen und Charaktere aus
andere Jugendbücher herrlich und hätte am liebsten noch mehr
Charaktere getroffen. (Crossover lassen das Fanherz doch immer höher
schlagen) Die Vermischung von Buchwelt und Realität fand ich sehr
gelungen.
Ein weiterer großer Fokus liegt auf
Lins Liebesleben. Ich fand die Geschichte rund um Lin und Rick zwar
recht amüsant, mich irritierte jedoch das Alter der Protagonistin.
Sie müsse um die 20 sein, vom Verhalten ähnelt sie aber eher einer
16-jährigen. Auch was die Hintergrunddetails der Charaktere angeht
war ich etwas verwirrt: Was ist mit Lins Mutter? Wo hat Rick die
ganze Kohle her um mit einem Sportwagen durch die Gegend zu flitzen?
Allgemein war der Diabolo etwas to much. Das sind alles nur
Kleinigkeiten, aber sie fallen eben auf.
Was die Handlung angeht, so fand ich
sie durchweg unterhaltsam und spanend, zum Ende hin jedoch zu
überfüllt. Es wurde einfach viel zu schnell und ohne ausreichende
Erklärung aufgelöst. Ich hatte das Gefühl man wollte ein Ende das
ursprünglich auf 100 Seiten geplant war nun auf 30 Seiten
zusammenstauchen. Es passiert so viel, aber es gibt kaum Erklärungen
warum und wieso außer: Well, its Magic
Auch das Abschließende Plädoyer zum
Lesen fand ich zwar moralisch gut, aber sprachlich viel zu dick
aufgetragen.
Ein durchaus unterhaltsames Buch mit ein paar Schwächen zum Ende hin. Es kann auch gut als Einzelband stehen, weswegen ich etwas skeptisch, aber auch neugierig auf den Folgeband bin.

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